Bahn: Merkel gegen Trennung

BERLIN ap ■ Die SPD ringt weiter um eine einheitliche Haltung zur Teilprivatisierung der Bahn AG. Einen Kompromissvorschlag von Parteichef Kurt Beck, der den Verbleib des Nahverkehrs im Bundesbesitz vorsieht, lehnte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ab. Auch Finanzminister Peer Steinbrück und Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (beide SPD) sind dagegen. In einem Treffen der Bundesspitze mit den Landeschefs der SPD sollten am Sonntagabend weitere Möglichkeiten gesucht werden. Damit ist ein Szenario möglich, das die Bahnprivatisierung scheitern lässt, aber die SPD nach außen hin einigen würde: falls Beck auf der Durchsetzung seines Modells besteht, etwa indem er sein Verbleiben im Amt damit verknüpft. Das Modell könnte in maßgeblichen Parteigremien eine Mehrheit finden, aber wichtige Regierungsmitglieder hätten sich zum wiederholten Male nicht durchsetzen können. Merkel hält eine Trennung zwischen Infrastruktur und Verkehr für sinnvoll, „eine unterschiedliche Behandlung von Nah- und Fernverkehr aber nicht.