Weltbank fordert Soforthilfe gegen Hunger

Währungsfonds und Weltbank beenden Frühjahrstagung: Regierungen sollen UN-Ernährungsprogramm unterstützen

WASHINGTON ap/taz ■ Mit Soforthilfen für die am stärksten von steigenden Lebensmittelpreisen betroffenen Länder will die Weltbank weitere Unruhen verhindern. „Unser Geld muss dahin, wo unser Mund ist“, erklärte Weltbank-Präsident Robert Zoellick zum Abschluss der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank. Er forderte „rasches und internationales Vorgehen“, Hunger und Unterernährung mit einer globalen Nahrungsmittelpolitik zu bekämpfen.

Die Preise für Weizen und Reis haben sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt, teilte die Weltbank mit. Zoellick rief die Regierungen weltweit dazu auf, dem UN-Ernährungsprogramm (WFP) bis 1. Mai dringend benötigte 500 Millionen Dollar für Notfallhilfen zur Verfügung zu stellen. Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) hatte breits erklärt, den jährlichen Grundbetrag Deutschlands für das WFP von 23 Millionen Euro in diesem Jahr um 3 Millionen Euro aufstocken zu wollen.

Zoellik sagte, der Sturz der Regierung in Haiti nach Protesten gegen gestiegene Lebensmittelpreise habe gezeigt, wie wichtig ein entschlossenes Handeln sei. Die Weltbank habe Haiti weitere 10 Millionen Dollar für Lebensmittelhilfen zugesagt.