Konzert, Lesung, Vortrag
: Hommage an Ethel Smyth

Die Uraufführung der „Messe in D“ von Ethel Smith war 1893 ein großer Erfolg. Zu den Gästen zählten Eugene de Mintijo, die Kaiserin der Franzosen, und mehrere Mitglieder des englischen Königshauses. Zu anderen Zeiten wäre dies der Durchbruch für die englische Komponistin der Spätromantik gewesen.

Smyth musste jedoch zeitlebens gegen Vorbehalte und Vorurteile kämpfen, weil sie eine Frau war. Dennoch setzte sie ein Musikstudium in Leipzig durch, traf musikalische Größen wie Brahms und Tschaikowski und hatte den Anspruch, als vollwertige Komponistin zu gelten. Für das Frauenwahlrecht setzte sich die beherzte Suffragette so engagiert ein, dass sie mehrere Monate Gefängnisstrafe in Kauf nahm. Ihr Werk „ The March of Women“ wurde zur Hymne der Frauenbewegung. Zu Ehren der Komponistin, Dirigentin und Schriftstellerin finden in dieser und der nächsten Woche in Bremen eine Lesung, ein Konzert und zwei Vorträge statt. In musikalischer Begleitung liest die Schauspielerin Gabriela Maria Schmeide diesen Freitag aus der autobiografischen Ausgabe „Ein stürmischer Winter. Erinnerungen einer streitbaren Komponistin“ um 20 Uhr in der Stadtwaage. Vorträge mit Musikbeispielen gibt es am 23.4. um 19 Uhr im Lehrhaus Bremen und am 24.4. um 19.30 Uhr im Mehr-Generationen-Haus. Die Messe in D-Dur wird am 26.4. um 20 Uhr in der Gutsscheune des Guts Varrel und am 27.4. in der Kirche Unserer Lieben Frauen um 17 Uhr erstmals in Bremen aufgeführt. CR