TEMPELHOFGEGNER VÖLLIG HAPPY: TROMMELN GEGEN DEN KRACH

Es knallt, es scheppert, es rasselt über die Kreuzung, an der die Neuköllner Werbellin- auf die Karl-Marx-Straße trifft. Passanten bleiben stehen, recken die Hälse; Anwohner öffnen neugierig die Fenster: Was zur Hölle ist da los? Das „Bündnis für ein flugfreies Tempelhof“ protestiert am „Lärmaktionstag“ gegen Flugkrach und hat sich dafür eine geräuschvolle Demonstration ausgedacht. Damit werben die Initiatoren für ein Nein der Berliner beim Volksentscheid am 27. April. Mit Trommeln, Pauken und Schellen ausgestattet, ziehen drei Frauen und zwei Männer einmal um die Kreuzung. Sie steigern sich in einen schnellen, fröhlichen Rhythmus, Menschen bleiben stehen und schauen, die Sonne scheint. Während einige Passanten vorbeihasten, steht auf dem Balkon im zweiten Stock eines Hauses gegenüber eine junge Frau im blauen Pulli, das Kinn in die Hand gestützt. Sie betrachtet den Radau unten auf der Straße und lächelt. Lärm kann eben auch Spaß machen. GFA FOTO: MIGUEL LOPES