Merkel wirbt für Tempelhof

Eine Woche vor dem Volksentscheid hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für den Erhalt des Flughafens Tempelhof eingesetzt. „Der Weiterbetrieb ist nicht nur von Bedeutung für Wirtschaft und Arbeitsplätze; der Flughafen ist für viele und für mich persönlich mit der Luftbrücke ein Symbol der Geschichte dieser Stadt“, sagte Merkel. Sie forderte die Berliner auf, sich an der Abstimmung am 27. April zu beteiligen. Andere Bundespolitiker wie die Fraktionschefs der Linken und Grünen im Bundestag, Gregor Gysi und Renate Künast, widersprachen Merkel. Gysi bat die Berliner in einem Brief, mit Nein zu stimmen: „Es ist Zeit, Abschied zu nehmen von den drei alten Berliner Flughäfen. Sie sind Kinder der Teilung der Stadt, jetzt stehen sie für ein veraltetes Konzept.“ Künast warf Merkel vor, sich „leichtfertig vor den Karren einer parteipolitischen Kampagne spannen zu lassen“. Die Bundesregierung habe dem Konzept des neuen und alleinigen Hauptstadtflughafens BBI in Schönefeld zugestimmt. Unterdessen versicherte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), dass der Bund die Kosten für den Flughafen Tempelhof übernähme, wenn der Flugbetrieb weiterliefe. DPA