KARL-HEINZ DELLWO

1968: Karl-Heinz Dellwo lebte – damals 16-jährig – mit seinen Eltern und seinem Bruder Hans-Joachim in dem Schwarzwald-Ort Besenfeld. Heute: Dellwo wohnt in Hamburg und arbeitet als Dokumentarfilmer. Geboren: 11. April 1952 in Opladen. Die Geiselnahme: Am 25. April 1975 war er am RAF-Kommando „Holger Meins“ beteiligt, das die deutsche Botschaft in Stockholm überfiel, um in Deutschland die 26 Gefangenen freizupressen. Die Aktion scheiterte: Zwei Botschaftsangehörige, Andreas von Mirbach und Heinz Hillegaart, wurden erschossen. Zwei RAF-Mitglieder, Ulrich Wessel und Siegfried Hausner, kamen ums Leben. Vier RAF-Mitglieder wurden verhaftet: Hanna Krabbe, Bernd Rössner, Lutz Taufer und eben Dellwo. 1995 wurde er aus der Haft entlassen. Zum taz-Gespräch traf sich Karl-Heinz Dellwo trotz eines grippalen Infekts mit Wolfgang Gast in der Nähe der Hamburger Sternschanze.