Krise im Gazastreifen durch Benzinmangel

GAZA/TEL AVIV dpa ■ Wegen akuten Treibstoffmangels im Gazastreifen droht dort nach UN-Einschätzung eine „dramatische“ Verschlechterung der Lebensumstände. Die UN teilten mit, dass die Nahrungsmittelhilfe für rund 650.000 palästinensische Flüchtlinge seit gestern eingestellt werden müsse, weil kein Benzin zur Verfügung stehe. Israel warf dagegen der Hamas im Gazastreifen vor, absichtlich eine Treibstoffkrise zu fabrizieren. In einer Erklärung der UN-Organisation zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) heißt es, fehlende Benzinlieferungen würden die humanitäre Situation „dramatisch“ verschlechtern. Das UN-Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge (UNRWA) könne beispielsweise keine Fahrzeuge mehr einsetzen. Damit sei ein normaler Betrieb in 214 Schulen, 19 Gesundheitszentren sowie bei der Müllabfuhr nicht mehr möglich.