galerienspiegel
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Lange Nacht der Museen: Nachts ins Museum zu gehen – dann, wenn die Augen lieber Ruhe haben möchten –, ist an sich absurd. Und das wird es auch bleiben – und vielleicht gerade deshalb einmal jährlich so interessant: Zum achten Mal schon dürfen sich an Kunst und Massen Interessierte zwischen 18 und 2 Uhr durch 45 Hamburger Museen und Ausstellungsräume bewegen. 600 Einzelveranstaltungen wird es geben, zu denen selbstverständlich Führungen mit Kunst und Musik – beides in E- und U-Variante –, vor und hinter die Kulissen zählen. Für Bus-Shuttles zwischen entfernteren Standorten ist gesorgt: Einstiegsmöglichkeit ist vor den Deichtorhallen. Eintritt 12/8 Euro.

Sa, 26. 4., www.langenachdermuseen-hamburg.de

Reihe:Ordnung sagt – Sex: Arbeit, Liebe, Geld, Macht, Freiheit und, aktuell, Sex lauten die Themen, aus denen der 2007 begonnene Ausstellungszyklus des Kunstvereins Harburger Bahnhof konzipiert ist: Einzelkünstler und Kollektive präsentieren ihren je eigenen ästhetischen Zugriff auf das Thema. Die aktuelle Schau hat der in Zürich und Berlin lebende Künstler Stefan Pente bestückt. Wesentlich fokussiert er dabei das Verhältnis von Körper, Blick und Raum; auch der eingebildete Blick und seine Auswirkung auf das Selbstgefühl zählen dazu. Womit man fast schon wieder bei Sartre und der Frage, wem der Blick und das Angeblickte eigentlich gehörten, angelangt wäre …

Eröffnung: Sa, 26. 4., 18 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof, alter Wartesaal über Gleis 3 und 4. Die Ausstellung ist bis 13. 7. zu sehen

Zwischennutzungen – Chance oder Hindernis für die Reurbanisierung: Eine Tour zu ausgewählten Orten von Zwischennutzungen, die bereits vergangen sind oder noch andauern, lädt das Stadtentwicklungsseminar des hiesigen Architektur Centrums. Zentral werden dabei die Frage nach den Protagonisten der Zwischennutzungen sowie deren eventuelle Instrumentalisierung durch die Stadtplaner sein.

Mo, 28. 4., 18–20 Uhr. Start am ZOB des Hauptbahnhofs. Kosten: 12 Euro. Anmeldung erbeten unter ml@kubasta.de

I See Darkness – Jasper Sebastian Stürüp & Mikkel Olaf Eskildsen: Wenn man ihre Zeichnungen betrachtet, kommt es einem fast vor, als hätten diese Künstler schon mal etwas von Edvard Munch schon mal gesehen. Oder Surreales vergangener Ären. Aber das kann natürlich Zufall sein, denn genauso tief wie ins Unterbewusste tauchen die beiden dänischen Künstler, deren jüngste Arbeiten hier gezeigt werden, bisweilen in das Genre des Comics ein. Der Tenor ist indes deutlich: Düsternis herrscht in den apokalyptischen Szenen mit deutlich verschobenen Relationen; Menschen fliegen, werden zu Riesen oder Ornamenten und wissen selbst nicht mehr so genau, in welcher Dimension sie sich da eigentlich bewegen.

Eröffnung: Mi, 7. 5., 19 Uhr, Galerie Oel-Früh, Brandshofer Deich 45. Geöffnet Mi + Do ab 19 sowie So 16–20 Uhr. www.oelfrueh.orgPS