die anderen über schwierige lagen in der schweiz und in frankreich
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Wo der Wurm in Schweizer Großbanken steckt, schreibt der Züricher Tages-Anzeiger: Schon wieder hat eine Schweizer Großbank Milliarden von Franken abgeschrieben. Da fragt man sich, wo der Wurm steckt. Die Antwort ist einfach, auch wenn die Banker sie nicht gern hören: Gier und Geltungssucht treiben sie immer wieder zu unheilvollen Abenteuern. Erst geriet die Schweizer Großbank UBS mit Wetten auf den Hedgefonds LTCM in Schieflage; dann gelangte die Credit Suisse mit verfehlten Expansionsstrategie ins Abseits. Gesunden werden die Banken erst, wenn die Bedürfnisse der Kunden die Manager wieder mehr umtreiben als Ego und Gier nach Bonusmillionen.

La Tribune aus Paris meint zu Nicolas Sarkozys anderthalbstündigem Fernsehinterview: Herr Präsident, zeichne mir bitte eine Reform auf – nur eine. Oder zwei. Wenn nötig drei. Aber bitte, Erbarmen, nicht 55 Reformen. Sicher haben wir von dem Fernsehauftritt zu viel erwartet. Wir sagten, der Präsident sei in einer schwierigen Lage und müsse sein Handeln neu ausrichten. Selbst der Premierminister hat sich dazu hinreißen lassen, eine Marschroute und eine Richtung anzufordern. Doch es ist nicht sicher, dass Premierminister François Fillon, wenn er heute auf einen Kompass guckt, besser als gestern den Norden vom Süden, den Westen vom Osten unterscheiden kann.