Nordkirche: Etappensieg für Lübeck

Nach dem Willen der beteiligten Kirchenleitungen soll die neue Nordkirche ihren Sitz in Lübeck haben

Lübeck soll Sitz der neuen evangelischen Nordkirche werden. Darauf haben sich die Kirchenleitungen von Mecklenburg, Nordelbien und Pommern bei einem Treffen in Ratzeburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) geeinigt. Lübeck in der geographischen Mitte der drei Kirchen stehe als symbolisches Zeichen für die Bildung der neuen Kirche, sagte die Vorsitzende der Steuerungsgruppe, die Lübecker Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter. Zur Wahl als Sitz des Leitenden Landesbischofs und des Kirchenamtes hatten außer Lübeck auch Kiel, Hamburg und Schwerin gestanden.

Voraussichtlich im September werden die Synoden der drei Landeskirchen über den Fusionsvertrag und damit auch über den Bischofssitz abstimmen. Mit dem Votum der Steuerungsgruppe wurde ein monatelanges Ringen um den Standort beendet. „Obwohl es zunächst nur ein Vorschlag ist, freue ich mich sehr über diesen Etappenerfolg für Lübeck“, sagte Bürgermeister Bernd Saxe (SPD). Seine Kieler Kollegin Angelika Volquartz (CDU) bedauerte das Votum: „Für Kiel wäre diese Entscheidung ein herber Verlust.“ Die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt habe ein hervorragendes Angebot zur Gestaltung der Zukunft unterbreitet. Kiel werde sehr genau darauf achten, dass ein Wechsel des Kirchenamtes von der Förde an die Trave für die Mitarbeiter sozialverträglich gestaltet und mit Übergangsfristen ausgestattet werde. DPA