Schmiergeld als Versicherungsfall

MÜNCHEN dpa ■ Ein Versicherer-Konsortium unter der Führung der Allianz soll nach einem Zeitungsbericht für einen Teil des Schadens aus der Siemens-Schmiergeldaffäre aufkommen. Siemens habe bei dem Konsortium einen Schaden von bis zu 250 Millionen Euro aus der Manager-Haftpflicht gemeldet, berichtete die Financial Times Deutschland. Über diese Summe habe Siemens bei dem Konsortium für 2004 bis 2007 eine sogenannte Directors and Officers Liability Insurance (D&O) abgeschlossen. Die Allianz wollte zu dem Bericht keine Stellungnahme abgeben. Ein Siemens-Sprecher bestätigte, dass es eine solche Versicherung gebe, wollte sich aber zu Vertragsdetails nicht äußern. In der Siemens-Schmiergeldaffäre geht es um 1,3 Milliarden Euro an dubiosen Zahlungen, die vermutlich größtenteils im Ausland zur Erlangung von Aufträgen eingesetzt wurden. Heute ist der Korruptionsskandal Thema im Aufsichtsrat des Konzerns.