Schwarz-Grün
: Atemberaubend grün lackiert

Manche politischen Pirouetten sind so schnell, da kann einem schwindelig werden. Das Tempo, in dem Hamburgs CDU zu neuen Ufern aufbricht, ist atemberaubend – und das beinhaltet das Risiko, dass ihr die Luft ausgeht.

KOMMENTAR VON SVEN-MICHAEL VEIT

Die Rückendeckung für Ole von Beust und seinen grün lackierten Kurswechsel darf nicht mit bedingungsloser Unterstützung verwechselt werden. Wenn aber der Schulkompromiss von Basis, Eltern, Lehrern und Wählern nicht akzeptiert wird, kracht es: zuerst in der CDU, dann in der Koalition – mit einer grünen Schulsenatorin.

Wenn der Konflikt um das Kohlekraftwerk Moorburg nicht entschärft wird, kracht es: zuerst zwischen Wirtschaft und CDU, dann in der Koalition – mit einer grünen Umweltsenatorin.

Wenn sich bei den Etatberatungen im Herbst herausstellt, dass viele grüne Projekte leider, leider an Geldmangel zu scheitern drohen, kracht es gleich in der Koalition. Und dann kommen die aus dem Busch, denen Schwarz-Grün nie gepasst hat.