letzte Fragen

Warum kann man auf manche Sachen Gift nehmen? (26. 4.)

Man kann doch nicht nur auf manche Sachen Gift nehmen, sondern sicherlich auf alle, auch mehrmals, solange die Dosis nicht tödlich ist.

Harald Staak, Frankfurt am Main

Manche Dinge sind eben so sicher wie „das Amen in der Kirche“ oder eben „Gift“. Unausweichlich rückt der Tod einem auf den Leib, und nach dem Amen geht unausweichlich das Spendenkörbchen um.

Es könnte auch sein, dass die Pharmaindustrie dahintersteckt: „Wenn du jetzt nicht sofort den Lipidhemmer frisst, stirbst du an einem Herzinfarkt“!

Antje Baltaci, Baden Baden

Wenn sich jemand in einer Sache ganz sicher ist, aber nicht den entsprechenden Beweis offenlegen kann, dann bekräftigt er es häufig mit den Worten: „Darauf kannst du Gift nehmen!“

Somit sage ich heute: „Wenn das Vergleichsprotokoll, das ich von der evangelischen Kirche erhalten habe und das ein Justizminister (CDU) gegenüber dem Parlament für richtig beschieden hat und auch tatsächlich richtig ist, dann schuldet mir ein hoher Amts-, Verantwortungs- und Vertrauensträger der SPD einen Betrag in Höhe von zirka 28,4 Millionen Euro. Darauf könnt ihr Gift nehmen!“ Erhard Jakob, Pulsnitz

Weil sie todsicher sind.

Petra Steiner-Nachtigall

Was hat die Rente mit rentieren zu tun? (26. 4.)

Heutzutage nichts mehr.

Werner Bußmann, Geeste

Ich weiß, dass sich die Rente für den Normalbürger nicht rentiert. Allerdings weiß ich auch, dass sich die Rente im Sozialismus für die Sozialisten rentiert hat. Und sich die Rente im Kapitalismus für die Kapitalisten rentiert.

So ist das nun mal mit dem Licht. Einmal brennt’s und einmal nicht.

Erhard Jakob, Pulsnitz

Korrekt muss die Frage heißen: Was hat Rente mit Rentieren zu tun? Nach Lappen-Weisheit müssen sich Rentiere rentieren. Konstantin Lipp, Heubach

Nix. Absolut nada. So weit kommt’s noch. Das ganze Jahr über für lau die Natur verknuspern und von Nikolaus bis Heiligabend mal ein bisschen Saisonarbeit … Schmarotzer diese.

Anne, Altona

Rein rechnerisch rentiert sich eine Rente, wenn ich als Rentnerin nach Finnland rennen kann, um rentabel auf einem Rentier zu reiten.

Antje Baltaci, Baden Baden

Die Rente der Lappen wird traditionell in Rentieren angelegt. Von der Rendite, also den Nachkommen der gekauften Tiere, lebt der Lappe dann im Alter, indem er sie rentabel verkauft.

Ein läppischer Generationenvertrag also. Wahrscheinlich entstanden durch einen betrunkenen EU-Dolmetscher während einer wirtschaftspolitischen Debatte in Brüssel.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Das ist leicht zu beantworten: Rentiere leben überwiegend in skandinavischen Ländern. Hier sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch. Man kann sich von dem Geld, das einem zur Verfügung steht, also nur sehr wenig kaufen. Und genauso verhält es sich doch auch mit der Rente. Peter Hansen, Lemgo

Den Rentieren geht es ähnlich schlecht wie den Renten. Beide rentieren sich nicht mehr so richtig.

Wanderklause in der Thüringer Rhön

Muss es nicht entweder mit „Rentieren“ oder mit „sich rentieren“ heißen? Dann ist aber der Zusammenhang in beiden Fällen klar: Für Rentner/innen mit kleinen Renten rentiert sich die Anschaffung von Rentieren nicht; es sei denn, sie wären obendrein Rentiers und hätten ihr Kapital in Rentiere angelegt.

Harald Staak, Frankfurt am Main

Warum spinnen die Römer so? (19. 4.)

Welche sind denn damit gemeint? Also ich sehe nur Römer, wohin ich auch schaue. Und ich will anmerken, ich bin in der Welt schon ganz schön herumgekommen. Nichts als Römer, Römer, Römer. Na ja, zwischendurch auch mal ein Beamter. Horst Sandmann, Darmstadt

Warum wacht man, zwei Minuten bevor der Wecker klingelt, auf? (19. 4.)

Damit man ihn rechtzeitig beim ersten Klingelton ausschalten kann. Das bringt dann neun Minuten Schlaf. Na ja, eigentlich nur sieben Minuten, denn zwei Minuten bevor …

Reinhard Brünner, Reichertshofen

Das war nicht immer so. Aber heutzutage heißt es Kosten zu sparen, wo es nur geht. In diesem Fall spart man Batterien. Vielleicht können Sie sich noch erinnern: Ganz früher hatten die Wecker aufziehbare Federwerke. Zu den Zeiten konnte man getrost so lange schlafen, bis der Wachmacher klingelte. Das waren noch Zeiten.

Horst Sandmann, Darmstadt

Warum begrüßt man sich in Bayern mit „Grüß Gott“? (12. 4.)

Da der himmlische Bote, Engel Aloisius, im Münchner Hofbräuhaus sitzt, statt Nachrichten zu übermitteln, müssen die Bayern ihre Mitteilungen an Gott persönlich ausrichten. Sie fordern sich daher gegenseitig auf, im Falle einer Begegnung mit dem Allmächtigen diesem Grüße zu bestellen.

Dominik Sandler, Freiburg

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