die anderen über die naturkatastrophe von birma
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L’Indépendant du Midi aus Perpignan schreibt: Wie es sich für gute Diktatoren gehört, haben die regierenden Generäle Zeit gebraucht, um zu reagieren. Erst gestern haben sie internationale Hilfe akzeptiert. Das an diesem Samstag geplante Verfassungsreferendum erscheint ihnen wichtiger als diese Katastrophe. Auch während der Katastrophe geht die Diktatur weiter. Unter diesen Umständen ist es wahrscheinlich, dass die so notwendige internationale Hilfe nicht so rasch und effizient sein kann, wie die Lage es erfordert. Was heute für Birma notwendig ist, das sind vor allem Reis und Wasser. Bis endlich ein neuer Wirbelsturm kommt, der die Diktatur aus dem Lande fegt.

In Mailand hofft der Corriere della Sera: Sogar der Zyklon Nargis, der tausende Tote verursacht hat, kann sich für Birma am Ende als nützlich erweisen. Die Bilder der zerstörten Dörfer werden mittlerweile bereits zusammen mit einer Schar von Hollywoodstars gezeigt, die es sich vorgenommen hat, Amerika auf die Diktatur in dem asiatischen Land aufmerksam zu machen. Ziel ist es, die Lage in Birma zu einem Notstand zu erklären, vergleichbar mit Tibet, Darfur, Aids und Brustkrebs. Damit soll die Welle der Demonstrationen für die Demokratie, die es im vergangenen Jahr gegeben hatte, wiederaktiviert werden. Aber bis jetzt gibt noch die Militärjunta den Ton an.