FACKEL IM STURM

Norbu Zhamdu (l.), ein Tibeter, hat die Tschomolungma, auch bekannt als Mount Everest, mit einer Seilschaft Chinesen bestiegen. Auf knapp 8.850 Meter über dem Meeresspiegel wurde die olympische Fackel trotz dünner Luft und heftigen Winds entzündet. Ob darüber die Göttin Chomo Miyo Langsangma, die auf dem Dach der Welt wohnt, zürnt? Man weiß es nicht. Das chinesische Fernsehen zeigte jedenfalls in einer Live-Übertragung das Bergsteigerteam beim Gipfelsturm. Die 19-köpfige Gruppe war fünf Stunden vor Tagesanbruch von einem Lager in 8.300 Meter Höhe zum höchsten Berg der Erde aufgebrochen. Die Etappe auf den Everest war von Peking als medialer Höhepunkt des von antichinesischen Protesten geprägten Fackellaufs geplant, doch von vielen Tibetern als Demonstration der Hegemonialmacht China verstanden worden. Immerhin: Zu Übergriffen auf die Fackelträger kam es nicht. FOTO: AP