die anderen über die katastrophe in birma und putins nachfolger
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Die Tageszeitung Libération meint zur Unwetterkatastrophe in Birma: Die Soldaten, die in Birma sehr rasch zur Stelle waren, um die Revolte der Mönche niederzuschlagen, sind kaum mehr zu sehen. Die Bevölkerung ist zornig geworden, und das Land könnte bald ausbluten, da der Zyklon wichtige Reisanbaugebiete zerstört hat. Unter diesen Umständen an dem Referendum über eine neue Verfassung festzuhalten, die nach Einschätzung der Opposition die Position der Machthaber stärkt, ist eine Posse. Die leidgeprüften Birmesen könnten die Gelegenheit ergreifen, ihre Unzufriedenheit deutlich hinauszuschreien. So könnte Zyklon Nargis ein politisches Erdbeben nach sich ziehen.

Die Tageszeitung Aftenposten aus Oslo kommentiert den Amtsantritt von Dmitri Medwedjew: Obwohl man generelle Aussagen einer Einführungsansprache nicht zu hoch bewerten sollte, war doch Medwedjews Bemerkung, dass Russland derzeit nicht zu den besten Ländern der Welt gehört, ein Zugeständnis. Der neue Mann benannte Fehler: fehlenden Respekt vor dem Gesetz, Korruption, unzureichende Investitionen in Industrie und Landwirtschaft oder nicht voll entwickelte Bürger- und Eigentumsrechte. Die unklaren Machtverhältnisse zwischen Medwedjew und Wladimir Putin bieten nicht die besten Voraussetzungen für das Gelingen der beginnenden Amtszeit.