Südafrika: Jagd auf Ausländer

JOHANNESBURG dpa ■ In einem Armenviertel der südafrikanischen Metropole Johannesburg ist es in der dritten Nacht in Folge zu ausländerfeindlichen Unruhen gekommen. Als einheimische Bewohner des Townships Alexandra die Häuser ihrer vor allem aus Simbabwe und Mosambik stammenden Nachbarn angriffen, kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, berichtete der Rundfunk. Bei den Krawallen wurden mindestens drei Menschen getötet und weitere 60 verletzt. Rund 1.000 Ausländer übernachteten aus Angst um ihr Leben in einer Polizeistation. Angesichts der andauernden Ausschreitungen forderte die Opposition die Entsendung des Militärs. Die südafrikanischen Bewohner Alexandras hatten am Sonntagabend begonnen, Häuser der zumeist illegal eingewanderten Nachbarn anzugreifen und zu plündern. Frauen berichteten über Vergewaltigungen. Polizisten wurden mit Steinen attackiert, Barrikaden aus brennenden Autoreifen errichtet.