Landeskirche schließt Frieden

Neuer Tarifvertrag mit familienpolitischen Leistungen für Berlin-Brandenburger Kirche

Nach fast dreijährigem Tarifkonflikt stehen die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und die Gewerkschaften vor einer Einigung. Voraussichtlich im Juni würden beide Parteien eine an den Tarifvertrag der Länder (TV-L) angelehnte Vereinbarung abschließen, sagte der Arbeitsrechtsdezernent des Konsistoriums, Henning Juhl, gestern. Dieser vorläufig TV-EKBO genannte Tarifvertrag solle zum 1. August in Kraft treten und den 2005 gekündigten Kirchlichen Mitarbeitertarif (KMT) ablösen, der sich am Bundesangestelltentarif (BAT) orientiert hatte.

Kernpunkte der erst in Schlichtungsverhandlungen erzielten Einigung sind eine Erhöhung der Gehälter um 2,9 Prozent ab August, die Einführung eines „Leistungsentgeltes“ von 1 Prozent ab 2009 sowie die Beibehaltung des im TV-L weggefallenen Kinderzuschlags von 100 Euro. Zudem werde Beschäftigten pro Kind ein zusätzlicher Urlaubstag gewährt, erläuterte Juhl. Auf diese familienpolitischen Leistungen könne stolz verwiesen werden.

Ferner werde ein Teil der Beschäftigten ab 2010 von einer neuen Einstufung profitieren, was im Personaletat eine Steigerung von 2,5 Prozent ergebe. epd