Streit um Südausgang

Zweite Ausfahrt für Containerterminal Altenwerder geplant. Harburger CDU verlangt ein Verkehrskonzept

Der Containerterminal Altenwerder (CTA) soll eine zweite Zufahrt erhalten. Diesen Plan der Hafenbehörde (HPA) lehnt die Harburger CDU-Fraktion ab. Vorher müsse ein Gesamtverkehrskonzept für den Raum südlich der Elbe entworfen werden. Einen Antrag, der die Fachbehörden auffordert, die Südzufahrt nur in einem größeren Zusammenhang zu planen, will die CDU bei der nächsten Bezirksversammlung zur Abstimmung stellen. In Harburg regiert ein schwarz-grünes Bündnis.

Der sehr gut ausgelastete CTA und das direkt damit verbundene Gewerbegebiet haben heute nur eine Ausfahrt im Norden, zu dem neu gebauten Finkenwerder Knoten. Eine weitere Ausfahrt im Süden soll in einen noch zu bauenden Kreisverkehr auf dem Moorburger Elbdeich münden. Von hier aus sollen die Laster unter der Autobahn durch auf die Waltershofer Straße rollen und von dort aus nach Süden und Norden weg zu den nächstgelegenen Autobahnauffahrten.

Die Südzufahrt sei bei der Planung des CTA vorgesehen gewesen, sagt Wolfgang Hurtienne von der HPA. „Es ist vom Grundsatz her nötig, dass so ein großes Gewerbegebiet mit einem zweiten Anschluss versehen wird.“ Schließlich könnte eine Ausfahrt ja blockiert sein.

„Derzeit brauchen wir diese Südausfahrt nicht“, sagt dagegen CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer. Gerade sei mit dem Finkenwerder Knoten die Verkehrsführung im großen Stil umgestaltet worden. Eine Südausfahrt werde bloß Harburg belasten. „Wer garantiert uns, dass die Laster nicht Richtung Kattwyk und Seehafenstraße fahren“, fragt Fischer. Der Plan der HPA ignoriere die Debatte über den Verlauf einer Hafenquerspange und die geplante Autobahn A 26.

Die Südzufahrt sei ein „lokales Projekt“, das sehr wohl zu diesen Vorhaben passe, kontert Hurtienne. Moorburg werde durch eine Kombination von Instrumenten vor dem Schwerlastverkehr geschützt. KNÖ