Gift auf Acker entdeckt

Eine 6,5 Hektar große Ackerfläche ist im Landkreis Celle mit einer giftigen, vermutlich krebserregenden Chemikalie verseucht worden. Dabei handele es sich um perfluorierte Tenside (PFT) der Firma GW Umwelt aus Borchen in Nordrhein-Westfalen, teilte der zuständige Kreisveterinär, Heiko Wessel, mit. Nach Untersuchungen eines geschlachteten Rindes von einem Hof im Landkreis Celle seien die Behörden auf den Fall aufmerksam geworden. Gegen die Verantwortlichen der Firma werde bereits in Nordrhein-Westfalen wegen Boden- und Gewässerverunreinigung ermittelt.

Laut Wessel wurde kontaminierter Klärschlamm beziehungsweise Bodenverbesserer unter anderem an Celler Landwirte verkauft, mit denen diese ihre Felder gedüngt haben. „Der Bodenverbesserer enthielt illegal zugemischte und mit PFT belastete Abfälle, die ursprünglich aus Belgien nach Deutschland gelangt sein sollen“, sagte Wessel. Auf den damit gedüngten Feldern sei Mais angepflanzt worden, der zu so genannter Silage verarbeitet und an die Rinder verfüttert wurde.

„Die Konsequenzen für betroffene Landwirte sind erheblich“, sagte Wessel. Schlachtrinder werden sofort aus dem Verkehr gezogen, die belastete Maissilage darf nicht mehr verfüttert werden und die landwirtschaftlichen Nutzflächen seien stillzulegen. „Gesundheitliche Risiken oder gar Gefahren für die Bevölkerung bestehen nicht“, versicherte der Kreisveterinär. DPA