Tiefensee reitet Containerwelle

Minister wirbt für bessere Anbindung der Häfen. Verbände wollen Masterplan bald

In den nächsten zwei Jahrzehnten „rollt eine Welle an Containern und Autos auf uns zu“, prophezeit Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Deshalb sei der Ausbau „der seewärtigen und der Hinterland-Anbindung aller Häfen“ unbedingt erforderlich, sagte Tiefensee am Montagabend in Cuxhaven. Als Exportnation sei Deutschland darauf angewiesen, dass die Häfen ordentlich ausgebaut seien. Dazu auch gehöre die erneute Vertiefung der Außenweser und der Unterelbe.

Damit bekräftigte Tiefensee die Grundzüge des im März von seinem Ministerium vorgelegten Entwurfs für einen „Masterplan Güterverkehr und Logistik“. Dieser sieht zur Bewältigung des wachsenden Güterverkehrs vor allem zu und von den norddeutschen Häfen vor, die Schienen- und Wasserwege mit einem Milliardenaufwand auszubauen. Eine Erhöhung der Lkw-Maut soll das dafür nötige Geld einbringen.

Verkehrs- und Umweltverbände forderten am Dienstag in Hamburg die Bundesregierung auf, diesen Masterplan zügig zu verabschieden. Eine Verknüpfung der Verkehrsträger sei der Schlüssel zu mehr Effizienz im Güterverkehr, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

Zu den Unterzeichnern zählen Wirtschaftsverbände wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) sowie die Allianz pro Schiene und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). SMV