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Das dürfte Weltmusik-Fans wehtun: Radio Multikulti des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wird Ende des Jahres eingestellt. Der Integrationssender mit deutsch- und fremdsprachigen Programmen und Musik aus aller Welt fällt den Sparplänen des Senders zum Opfer. Der RBB erwartet in der nächsten Gebührenperiode (2009–2013) eine Finanzierungslücke von 54 Millionen Euro. Grund dafür ist laut RBB, dass im sozial schwachen Sendegebiet überdurchschnittlich viele Haushalte von der Zahlung der Rundfunkgebühr befreit sind. Ab nächsten Januar soll auf der jetzigen Radio-Multikulti-Frequenz 96,3 das multikulturelle Programm Funkhaus Europa des WDR zu hören sein, mit dem der RBB bereits kooperiert.

Der britische Künstler Liam Gillick soll Deutschland 2009 auf der 53. Kunstbiennale von Venedig vertreten. Der in New York und London lebende Künstler, der seine Karriere unter anderem in Deutschland begann, wird den Deutschen Pavillon gestalten. Der Titel seiner Arbeit: „Die Zukunft verhält sich immer anders“. Betreut wird der Deutsche Pavillon wie 2007 von Nicolaus Schafhausen, dem Direktor des „Witte de With Center for Contemporary Art“ in Rotterdam.

Brian Wilson bringt nach vierjähriger Pause im September ein neues Album heraus. Das Konzeptalbum „That Lucky Old Sun“ handelt von der Kindheit des Ex-Beach-Boys im Süden Kaliforniens. Dafür kehrt Wilson zu seinen Wurzeln zurück: Er steht wieder bei Capitol Records unter Vertrag – das Label, das er in den 60er-Jahren verlassen hatte. Auf dem Werk sind elf neue Songs zu hören. „That Lucky Old Sun“ ist Wilsons erste neue Arbeit seit dem 2004 erschienenen „Gettin’ In Over My Head“. Wilsons erstes Album nach 37-jähriger Wartezeit für die Fans war „Smile“, ebenfalls 2004 erschienen.

Der singende Gummipuppen-Truthahn ist doch nicht dabei: Irland schied bei der Vorauswahl zum Eurovision Song Contest in Belgrad aus, was den Unterhaltungswert des 53. skurrilen Singwettbewerbs um einiges senken dürfte. Dafür stehen die ersten der 25 Teilnehmer des Finales fest: Griechenland, Rumänien, Bosnien und Herzegowina, Finnland, Russland, Israel, Aserbaidschan, Armenien, Polen und Norwegen werden am 24. Mai in der serbischen Hauptstadt gegeneinander antreten. Die deutschen No Angels sind mit ihrem Song „Disappear“ übrigens auch ohne Qualifikation ins Finale gekommen. Grund: Sie gehören zu den „großen vier“ – Deutschland, außerdem Spanien, Frankreich und Großbritannien –, den größten Beitragszahlern der European Broadcasting Union (EBU), die den Song Contest organisiert.