Wasser soll wieder teurer werden

Hamburg Wasser kündigt Tariferhöhungen für 2009 an. Die HamburgerInnen verbrauchen zu wenig

Die Preise für Trinkwasser und Abwasser sollen in Hamburg 2009 nach jahrelanger Stabilität wieder etwas steigen. Das geht aus dem am Donnerstag verbreiteten Geschäftsbericht von Hamburg Wasser hervor, dem gemeinsamen Konzern der Wasserwerke und der Stadtentwässerung. Danach sollen die Preise „moderat steigen“, um anschließend wieder drei Jahre stabil zu bleiben.

„Wir haben die Abwassergebühren seit zehn Jahren stabil gehalten. Das kann nicht ewig so weitergehen“, sagte Geschäftsführer Michael Beckereit. Die Entscheidung über eine Erhöhung soll der Aufsichtsrat im Herbst treffen. Auch seien die Wasserkosten in den zehn Jahren weit geringer gestiegen als die allgemeine Lebenshaltung. Das Unternehmen müsse mit starken Kostensteigerungen vor allem bei Energie sowie Löhnen und Gehältern fertig werden.

Zudem gehen die HamburgerInnen immer sparsamer mit Wasser um. Im vorigen Jahr verbrauchten die Privathaushalte täglich im Durchschnitt 107 Liter Wasser; der Bundesdurchschnitt liegt bei 125 Liter. Beckereit führt das unter anderem auf den Einbau von Wasserzählern in Mietwohnungen zurück.

Wegen des rückläufigen Verbrauchs reduzierte sich der Umsatz von Hamburg Wasser von 462,5 auf 454,1 Millionen Euro. Die Wasserwerke erzielten einen Gewinn von 42,5 Millionen Euro, der in den Hamburger Haushalt fließt. Der Überschuss der Stadtentwässerung von 33,1 Millionen Euro bleibt dagegen im Unternehmen und wird für Sielerneuerung und Kläranlagen verwendet. Hamburg Wasser beschäftigt rund 2.450 Mitarbeiter. DPA/TAZ