MEDIENTICKER

Michael Konken, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands, kritisiert Versuche der Bundeswehr, bei Informationsveranstaltungen JournalistInnen „in die Truppe zu integrieren“: Wie die taz (22. 5.) berichtet hatte, ist es vorgesehen, dass Medienvertreter dort Uniform tragen und Schießübungen absolvieren. Der Verdacht, die Bundeswehr wolle nach dem Vorbild des embedded journalism Einfluss auf die Berichterstattung nehmen, liege nahe, so Konken. Er kritisiert zudem, dass Journalisten, die den Wehrdienst verweigert haben, nach taz-Recherchen die Akkreditierung verweigert wird – die vorgesehenen Schießübungen seien für Wehrdienstverweigerer ungeeignet, heißt es. „Hier wird offensichtlich der Versuch unternommen, potenzielle Kritiker des Militärs fernzuhalten“, so Konken. (taz)

Wissam Auda, irakischer Kameramann, ist in Bagdad erschossen worden. Die Agentur Aswat al-Irak berichtete unter Berufung auf die irakische Vereinigung für den Schutz von Journalisten, er sei am Mittwoch auf dem Heimweg von einem „amerikanischen Scharfschützen“ getötet worden. Die Vereinigung forderte, den Schützen vor ein irakisches Gericht zu stellen. Ein US-Armee-Sprecher erklärte: „Wir haben keine Bestätigung dafür, dass durch diese Operation ein irakischer Zivilist getötet wurde.“ Nach ersten Informationen seien in den Zwischenfall mehrere Menschen verwickelt gewesen. Diese hätten Sprengsätze angebracht oder dabei assistiert. (dpa)

Tita von Hardenberg (40), „Polylux“-Moderatorin, will nach dem Beschluss des RBB, die Sendung zum Jahresende einzustellen, „jetzt neue Sendungen mit dem speziellen ‚Polylux‘-Esprit entwickeln“. Die Sendung läuft derzeit wöchentlich im Ersten. „Wir glauben an diese Farbe und finden, dass es sie unbedingt weiter geben muss“, sagte von Hardenberg der Berliner Zeitung. Ein Sender habe schon angerufen. (taz)

Michael Ballack (31), Fußballer, bescherte Sat.1, das das Champions-League-Finale zwischen Ballacks FC Chelsea und dem Sieger Manchester United übertrug, während des Elfmeterschießens einen Marktanteil von 46,1 Prozent (8,78 Millionen Zuschauer). (taz, dpa)