Ärzteschaft gegen Gesundheitskarte

ULM ap ■ Der Ärztetag hat sich gegen die geplante Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in ihrer bisherigen Form ausgesprochen. Mit großer Mehrheit stimmten die Mediziner am Donnerstag in Ulm für einen entsprechenden Antrag. Sie forderten die Vorlage eines neuen Konzepts. Die rund 250 Delegierten sprachen sich auch gegen eine von den Krankenkassen geplante Erstellung einer elektronischen Patientenakte mit Speicherung bei kommerziellen Providerdiensten ab. Krankheitsdaten dürften nicht zur Ware werden. Die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte wurde 2004 beschlossen und sollte bereits 2006 abgeschlossen sein. Technische Probleme und Unstimmigkeiten haben das Projekt immer wieder verzögert. Die Kosten werden auf mindestens 1,4 Milliarden Euro geschätzt.