… die ILA?
: Fliegen, fliegen, fliegen

Es ist für Menschen, die beim Fliegen erst mal an verlorenes Gepäck und verlorene Geduld, an Sicherheitskontrollen und Kopfschmerzen denken, nur schwer nachvollziehbar, aber: Auch die diesjährige Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ist ein voller Erfolg.

Die Veranstalter haben bereits am Donnerstag positive Bilanz gezogen. An den ersten drei Fachbesuchertagen seien 3 Prozent mehr Branchenvertreter als bei der letzten ILA gekommen. Auch bei den privaten Besuchern ist die Schau offensichtlich beliebt: Hunderte warteten am Freitagvormittag an Absperrgittern, um Punkt 10 Uhr auf das Ausstellungsgelände strömen zu können. Die happigen Eintrittspreise – für eine Tageskarte bezahlt man 17 Euro – schrecken Flugzeugnarren also nicht ab. Der Airbus A 380, das größte Passagierflugzeug der Welt, ist der Renner. Mit dem Überflug der 560 Tonnen schweren Maschine über den Flughafen Tempelhof am Sonntag wird dann an die Luftbrücke zur Unterstützung Westberlins vor 60 Jahren erinnert. Die 277.278 Flüge der Rosinenbomber damals waren keine Kerosinverschwendung. Billigflüge und bequeme Langstreckenflüge lagen in weiter Ferne. Auf der ILA hingegen sind Flüge zum Mars das Thema. Das Mars-Mobil mit Metallrädern fliegt 2011 dorthin.

Nostalgie und Träume von Marsflügen – das ist wohl das Geheimnis von Flugmessen: Sie haben mit dem Alltag des Fliegens fast nichts zu tun. AE FOTO: AP