unverbremt
: Senat entgeht Anschlag

Es musste raus. Es ging um ihn, um Jens Böhrnsen, auch um seine sechs Getreuen. Um ihr Gehalt. 10.550 Euro bisher, demnächst plus 300 Euro, weil Senatorengehälter an die Beamtenbesoldung gekoppelt sind. CDU und FDP wollen das nicht, wollen ein Signal. Bremen, das arme Bremen! Fährt Böhrnsen nicht ständig nach Berlin und weint, weil Bremen Haushaltsnotlageland ist? Dieses Wort, brrrr, ein schauerliches Ungetüm. CDU und FDP macht es Angst, weil es bald Synonym ist für Bremen. Bremen? Ach ja, das kleine Haushaltsnotlageland da oben im Norden.

Also: Sparen, sparen, sparen, vor allem die Senatoren. Sind zwar nur 25.200 Euro im Jahr, aber egal. Politik ist Symbolik. Zeichen setzen! Mensch, Grüne und Sozen, versteht ihr das denn nicht? „Unverfroren“, sagt Hinners von der CDU, Woltemath von der FDP wird gar militant und nennt den Antrag „Anschlag“, wenn auch versehentlich, mit dem sie die Erhöhung rückgängig machen wollen.

Jetzt Böhrnsen! Es hält ihn nicht mehr, er geht nach vorn und legt so richtig los. Ähem, nun ja, Böhrnsen halt, war mal Richter, anderthalb Jahrzehnte. Ganz korrekter Typ. Hält kurzes Referat zur historischen Dimension der Senatorengehälter. Es gab schon immer Streit darüber. Ach so, na dann! FEZ