Medienticker

Die Emma-Redaktion verteidigt im Streit zwischen Herausgeberin Alice Schwarzer und Lisa Ortgies, die für etwa zwei Monate Emma-Chefredakteurin war, Schwarzer, die vorerst wieder Chefredakteurin und damit Teil der Redaktion ist. Ortgies sei „zwar eine gute Autorin“, eigne „sich jedoch nicht für die verantwortungsvolle und komplexe Tätigkeit einer Chefredakteurin“, heißt es in einer Mitteilung. Die Redaktion habe Alice mitgeteilt, dass es „mit Lisa so nicht“ weitergehe. Man habe auf „zusätzliche neue Impulse“ gehofft, die aber ausgeblieben seien. Es sei abwegig, dass Ortgies „nun in der Öffentlichkeit versucht, die Trennung mit einem Konflikt zwischen Alice und ihr zu begründen“. Ortgies hatte die Trennung am Donnerstag bestätigt (taz v. 31. 5.). Beobachter vermuten, sie habe ihre Vorstellungen nicht umsetzen können. (taz)

Dmitri Medwedjew (42), russischer Präsident, hat eine von Wladimir Putins Partei Geeintes Russland initiierte Verschärfung des Mediengesetzes abgelehnt. Die neuen Bestimmungen könnten „ein normales Funktionieren von Massenmedien behindern“, heißt es laut Moskauer Medien in einem Kreml-Gutachten. Laut der im April in erster Lesung beschlossenen Gesetzesänderung hätte etwa Zeitungen bei wiederholter Verleumdung oder Rufschädigung die Schließung gedroht. Auslöser waren Presseberichte über Putins Privatleben. Das Boulevardblatt Moskowski Korrespondent hatte über eine angebliche Scheidung Putins und eine mutmaßliche Liebschaft mit einer Sportlerin berichtet. Die Zeitung wurde daraufhin eingestellt. In Medwedjews Stellungnahme hieß es, das Gesetz könne nicht wirksam vor Verleumdungen schützen. (dpa)