unterm strich
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Der US-Schauspieler und Regisseur Mel Ferrer ist tot. Wie ein Sprecher seiner Familie am Dienstag mitteilte, starb Ferrer bereits am Montagvormittag im Alter von 90 Jahren auf seiner Ranch in Carpinteria im US-Bundesstaat Kalifornien. Nachdem er sich als Tänzer, Produzent und Regisseur versuchte hatte, gab Ferrer 1949 in „Wenn Eltern schweigen“ sein Spielfilmdebüt als Schauspieler. Aufsehen erregte er durch seine vierte Ehe mit Audrey Hepburn, die von 1954 bis 1968 hielt. Gemeinsam spielten sie 1956 in „Krieg und Frieden“. Weitere bedeutende Streifen Ferrers waren „El Greco“ und „Der schwarze Korsar“.

Das Kino war immer auch ein Versprechen von Sinnlichkeit. Auf der Leinwand, das ist klar – aber auch davor. Nicht umsonst waren die prüden 50er Jahre (in denen der Sprit noch wirklich billig war) die Hochphase des Autokinos: Allein in den USA gab es 4.000, und die Besitzer verkauften die Stellplätze in der letzten Reihe, der sogenannten „Love Lane“, gegen Aufpreis. Aber das Autokino ist älter: Vor 75 Jahren, am 6. Juni 1933, eröffnete in den USA Richard Hollingshead sein „Camden Drive-in Theatre“ an der Peripherie seiner Heimatstadt Camden, New Jersey, mit dem Film „Wife Aware“ – 25 Cent kostete die Karte. Hollingshead hatte noch ein anderes Zielpublikum im Sinn: „Die ganze Familie ist willkommen, egal, wie laut die Kinder sind“, soll sein Werbeslogan gelautet haben.

Am 16. Mai 1933 ließ er sich die Idee seines „Drive-in Cinemas“ patentieren. Es bot 335 Fahrzeugen Platz, als Leinwand fungierte eine geweißte Mauer, und die Beschallung erfolgte über drei große Lautsprecher, so dass der Ton noch Meilen entfernt zu hören war. Später legte man Lautsprecher in den Innenraum des Autos, heute kommt der Ton zum Film meist über das Autoradio. Hollingsheads Autokino-Idee setzte sich nur langsam durch: 1942 gab es erst 100 Drive-in-Kinos. In Deutschland eröffnete 1960 im hessischen Gravenbruch das erste Drive-in-Kino auf dem europäischen Kontinent.

Die letzte Ruhestätte des Künstlers Blinky Palermo in Münster wird ein Ehrengrab. Der Beuys-Meisterschüler wurde nach seinem Tod 1977 auf dem Zentralfriedhof der Stadt beigesetzt. Wie die Kommune am Mittwoch bestätigte, soll der Erhalt des Grabes gesichert werden. Dort sei bislang nur der bürgerliche Name des Künstlers, Peter Heisterkamp, aufgeführt. Dieser solle nun durch den Künstlernamen ergänzt werden. Palermo war im Alter von nur 33 Jahren überraschend gestorben. Während seiner Studien in Düsseldorf in den 1960er Jahren begegnete er unter anderem Sigmar Polke und Gerhard Richter.