die anderen über die „schurken“ auf dem un-gipfel zur welternährungskrise
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Le Monde (Paris) schreibt: Die Anwesenheit (des Präsidenten Simbabwes) Robert Mugabe auf dem UN-Gipfel zur Welternährungskrise grenzt an Provokation. Sein Land, das früher die Kornkammer des südlichen Afrikas war, produziert heute nur noch etwa die Hälfte des im Land benötigten Getreides. Die Bevölkerung hungert und flüchtet ins Ausland. Die Bewohner Simbabwes leiden nicht nur unter der weltweiten Nahrungsmittelkrise, sie leiden in erster Linie unter der Politik ihrer Regierung. Die Anwesenheit Mugabes in Rom sollte über Empörung hinaus Gelegenheit bieten, den internationalen Druck auf ein Land zu verschärfen. Der Corriere della Sera (Rom) unterstreicht: Auch (Mahmud) Ahmadinedschad will eine andere UNO schaffen. Mal lächelnd, mal drohend hat der iranische Präsident vorgeschlagen, eine „unabhängige Institution“ zu kreieren, um „auf gerechte Weise den weltweiten Lebensmittelmarkt zu regeln“. Sicher, die UNO funktioniert nicht wirklich. Aber wir sollten dennoch an ihr festhalten, jedoch müssen wir darauf achten, dass die Vereinten Nationen nicht zu einem Schattenparlament in einer Welt ohne Regierung werden. Denn dies ist der Eindruck, den das FAO-Gipfeltreffen hinterlässt: Es fehlt an einer Linie, die an präzise Entscheidungen gebunden ist.