WAS MACHEN EIGENTLICH ... die Pankower?
: Einen Sonderzug fahren lassen

Pankow ist unter Touristen und Nichtberlinern noch nicht bekannt genug, findet Christine Limberg. Pankow braucht Publicity. Deshalb hat die Unternehmerin gemeinsam mit ihren Unternehmerfreunden und ein paar Schülern der Rosa-Luxemburg-Oberschule, die sich nun „Schüler-Eventagentur“ nennt, eifrig geplant und organisiert. Und jetzt steht’s fest: Am Samstag, 14. Juni, wird tatsächlich ein alter Zug aus den 60er Jahren vom S-Bahnhof Potsdamer Platz aus losfahren. Als „Sonderzug nach Pankow“, für stolze 20 Euro das Ticket. Was wohl Udo Lindenberg, der vor 25 Jahren das gleichnamige Lied sang, dazu sagt?

Dabei hatte es noch kürzlich den Anschein, als scheitere das Projekt „Sonderzug nach Pankow“ und damit der Traum von Limberg, Touristen aus Japan oder den USA in den Ostbezirk zu locken. Der rot-roten Mehrheit im Bezirksparlament kam das Sonderzugfest und das Vorhaben der Pankower CDU, Udo Lindenberg persönlich einzuladen, gar nicht gelegen. Womöglich hat Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD) dann aber eingesehen, dass man dem Song von Lindenberg heutzutage mehr humorvoll als kritisch gegenüberstehen sollte.

Der Panikrocker fährt übrigens nicht im Sonderzug mit. Auch wenn er neulich mit Christine Limberg telefoniert hat. Aber Udo hat nun mal viel zu tun. Dafür singen das Lindenberg-Double Marcus Krey mit seinem „Katastrophenorchester“ und eine Pankower Schülerband. Na wenn das mal kein guter Ersatz ist. NGH FOTO: AP