Ein leerer Kopf verlängert das Leben

Je dümmer die Fliege, desto länger ihr Leben: Zu dieser Erkenntnis sind Wissenschaftler in der Schweiz bei einer Untersuchung der Gehirntätigkeit von Fliegen gekommen. Die Forscher von der Uni Lausanne teilten für ihr Experiment, dessen Ergebnisse in der Zeitschrift Evolution veröffentlicht wurden, eine Fliegenpopulation aus dem Raum Basel in zwei Gruppen ein. Die eine Gruppe lebte normal weiter. Der zweiten Gruppe brachten die Forscher bei, den Geruch einer Nahrung mit einem bestimmten Geschmack oder einen im Labor zugefügten Schock mit einem bestimmten Duft zu verbinden. Nach 30 bis 40 Generationen erhielten die Forscher Fliegen, die lernfähiger waren und ein besseres Gedächtnis hatten als ihre Vorfahren. Die Wissenschaftler stellten jedoch fest, dass die „normalen“ Fliegen mit 80 bis 85 Tagen eine weitaus längere Lebensdauer hatten als ihrer „intelligenteren“ Artgenossen. Diese kamen durchschnittlich nur auf 50 bis 60 Tage. Die Wissenschaftler glauben, dass ein aktives Gehirn die Fliegen schneller altern lässt. AFP FOTO: BLICKWINKEL/MCPHOTO