unterm strich
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Um Musik, die sich einem kulturzionistischen (wat isn dat?) Projekt verpflichtet glaubt, soll es heute in taz.fm gehen. Da ist zum einen die Compilation „Soul Messages From Dimona“ erschienen, die die Musik einer Gruppe von afroamerikanischen Soulmusikern vorstellt, die Mitte der Sechziger in Chicago einer jüdischen Sekte beitraten. Auf der Suche nach dem gelobten Land irrten sie erst jahrelang durch Westafrika, bis sie schließlich ein Dorf in der israelischen Wüste gründeten. Außerdem ist es an der Zeit, einmal zu schauen, was der New Yorker Jazzmusiker John Zorn so treibt. Die zweite Staffel seines monumentalen Masada-Projekts ist nämlich gerade bei der zehnten Platte angekommen. taz.fm auf www.byte.fm, heute ab 17 Uhr.

Shalom, Alter. Digger. Und E2-E4! Das ist keine Geheimloge, sondern eine typische Schachspiel-Eröffnung. Und seit 2. Juni können sich alle schachspielenden HipHop-Heads direkt mit dem großen RZA vom Wu-Tang-Clan messen. Denn der gute Mann hat seine Schachhomepage wuchess.com hochgeschaltet. Wuchess.com ist ein Social Network. Denn mit Schachspiel sollen die Sinne bildungsbenachteiligter Kids im fairen Kampf geschärft werden. Wer mitspielen will, muss dennoch 48 US-Dollar pro Jahr berappen. Aber: Die Kohle fließt wieder zurück in soziale Projekte, die die gemeinnützige Stiftung „HipHop Chess Foundation“ in amerikanischen Großstädten betreibt. Word!

Bei einer Razzia im Bandenmilieu hat die französische Polizei in Marseille vier gestohlene Gemälde sichergestellt. Die Ermittler entdeckten die Bilder – Jan Brueghels „Allegorie des Wassers“ und „Allegorie der Erde“, Claude Monets „Klippen von Dieppe“ und Alfred Sisleys „Pappelallee“ – in einem Auto in der Innenstadt von Marseille. Sie seien unbeschädigt zusammen mit einer Schusswaffe verpackt gewesen, berichtete der Figaro am Donnerstag. Die vier Gemälde waren im vergangenen Sommer aus einem Museum in Nizza gestohlen worden, fünf bewaffnete Männer hatten das Museum Jules Chéret in Nizza überfallen und die Bilder geraubt. Es fiel ihnen aber offenbar schwer, die weltweit bekannten Kunstwerke zu verkaufen.