Schwan greift Lafontaine an

BERLIN taz ■ Die Kandidatin der SPD für die Bundespräsidentschaft, Gesine Schwan, hat Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine scharf angegriffen. In der ARD sagt Schwan am Mittwoch, Lafontaine habe „sehr viel Demagogie betrieben“. Sein Verhalten der politischen Konkurrenz gegenüber sie „nicht demokratisch“. Lafontaine konterte mit der Bemerkung, dass es „eine charmante Form der Bewerbung sei, diejenigen zu beschimpfen, die einen wählen sollen“. Schwan braucht in der Bundesversammlung im Mai 2009 die Stimmen der Linkspartei, um sich gegen Horst Köhler durchzusetzen.

Die Linkspartei will erst nach der Landtagswahl in Bayern Ende September entscheiden, ob sie Schwan unterstützt. Linksparteichef Lothar Bisky hatte kürzlich Schwans Stil kritisiert. Horst Köhler habe die Linken „immer höflich behandelt und ist nie ausfällig geworden“. Dies erwarte er auch von Schwan. Auch 2004 hatte Schwan nicht alle PDS-Stimmen erhalten. SR

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