… der fiese Frühsommer?
: Mit dem Feuer spielen

Staubtrockene Bäume und verdorrte Grünflächen prägen das Stadtbild in diesem Frühsommer. In den Parks vermiesen einem auch noch die ekligen Überbleibsel der Grillsausen das Urlaubsfeeling.

Die extreme Trockenheit macht der Natur und ihrem Erscheinungsbild ganz schön zu schaffen. So hat der Bezirksstadtrat von Charlottenburg-Wilmersdorf Klaus-Dieter Gröhler bereits vergangenen Freitag dazu aufgerufen, die Straßenbäume zu gießen. Die Asphaltierung erschwere ihnen nämlich die Wasseraufnahme. Bäume, die besonders in Mitleidenschaft gezogen sind, hat das Grünflächenamt mit einem Schild gekennzeichnet.

Aber nicht nur der Stadtbaum vertrocknet, auch die Waldbäume leiden an Wassermangel. Moos und Gräser in den Berliner Forsten sind derart verdorrt, dass sie gutes Brennmaterial bieten. Die Feuerwehr warnt deshalb vor Waldbrandgefahr. Wer in Forsten mit Kippe erwischt wird, muss mit Bußgeldern und Strafanzeigen rechnen. Thorsten Wiehle vom Landesforstamt erklärt, dass die Geldstrafen zwischen 60 und 50.000 Euro betragen – je nach Luftfeuchtigkeit. Durch regelmäßige Polizeikontrollen soll das Rauchverbot durchgesetzt werden. Verboten sind auch offene Feuer im Wald. Erst ab 100 Meter Entfernung vom Waldesrand darf ein Feuer entfacht werden. Außerdem ist das Grillen in allen Wäldern untersagt.

Ein generelles Grillverbot gibt es in Parkanlagen nicht. Bei dieser Affenhitze würde das aber guttun – den geschundenen Wiesen und dem ästhetischen Empfinden. AE FOTO: AP