NEU IM KINO
: Diese Woche frisch

The Happening

USA 2008. Regie: M. Night Shyamalan. 90 Min.

Ein Film von N. Night Shyamalan („Der sechste Sinn“, „Signs“), dem Fachmann für übersinnliche und esoterische Phänomene. Es geht um unerklärliche Naturphänomene, aber eigentlich muss sich ein Psychothriller wieder mal als Paartherapie aufspielen, und der arme Naturwissenschaftslehrer Elliot wird durch eine im doppelten Sinne windige Verhaltenstherapie gejagt. Er trifft auf naseweise Halbwüchsige, die ihm mitten auf der Flucht vor einer neuen Windbö das Prinzip der Verantwortung in der Partnerschaft erläutern. Er wird mit verschiedenen Beziehungsmodellen konfrontiert und sich die Frage stellen, ob man wirklich als Ehepaar in der Hot-Dog-Idylle enden möchte. Da Elliot und seine Freundin auch die Tochter der besten Freunde retten müssen, bekommen sie Gelegenheit, sich als zukünftige Eltern auszuprobieren. Hin und wieder erinnert sich der Film seines Thrillerwesens, lässt den Wind rauschen und versucht sich in originellen Selbstmordideen. Doch schon nimmt „The Happening“ alle Puste zusammen, bläst zum großen therapeutischen Showdown. Merke: Von allen unerklärlichen Kräften ist die Liebe die stärkste.

RR – Railroad

USA 2007. Regie: James Benning. 111 Min.

Es ist ein kleines Wunder, dass dieser Film überhaupt ins Kino kommt. Filme wie James Bennings „RR – Railroad“ laufen normalerweise eher auf Festivals. Auch wenn sich der Plot wie bei jedem guten Blockbuster in einem Satz erzählen lässt: 43 lange Kameraeinstellungen, jedes Mal fährt ein Zug vorbei. Kein Zoom, kein Schwenk, kein Schnickschnack. Dafür: konzeptuelle Strenge und viel Zeit, ein Film aus dem Grenzbereich zwischen Kino und Kunst. Tatsächlich ist dies aber ein Film für alle.

THE HAPPENING: (21x) RR – RAILROAD: fsk