DIE WELT DREHT SICH WIEDER: NACHKRIEGSFOTOS VON HENRY RIES IM DHM

Henry Ries wird gerne auch der „fotografische Ernst Reuter“ und die „bildhafte Stimme Berlins“ in den Nachkriegsjahren genannt. Das Deutsche Historische Museum zeigt ab heute eine Ausstellung mit den Arbeiten des 2004 gestorbenen Fotojournalisten. Ries ist vor allem bekannt für seine Aufnahme eines „Rosinenbombers“ im Landeanflug über einer Gruppe winkender Kinder, inzwischen eine „Ikone der Luftbrücke“. Die Ausstellung erinnert damit auch an den Beginn der Berliner Blockade vor 60 Jahren. Sie dokumentiert Leben und Werk des Fotografen und vermittelt ein Bild von Berlin und Europa zwischen 1946 und 1951 – hier einen der ersten Rummelplätze vor dem zerbombten Stadtschloss. „Ries zeigt die Schwarz-Weiß-Bilder des Kalten Kriegs schlechthin“, sagte Museumsdirektor Hans Ottomeyer. Der Sohn einer gutbürgerlichen jüdischen Familie aus Charlottenburg floh 1938 vor den Nazis nach Amerika. Nach Kriegsende kehrte er nach Berlin als Korrespondent der New York Times zurück. Die Ausstellung läuft bis 21. September. FOTO: HENRY RIES/DHM