Neue Maßnahmen zum Kinderschutz

BERLIN dpa ■ Bund und Länder wollen den Schutz von kleinen Kindern vor Gewalt und Vernachlässigung deutlich verstärken. Die Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbarten dazu am Donnerstag in Berlin weitere Maßnahmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach anschließend von einem „großen Fortschritt“.

So sollen künftig die Jugendämter bei Hinweisen auf Gefahren nicht nur das betroffene Kind, sondern möglichst auch das Umfeld in der Familie ansehen. „Es darf keine Entscheidung mehr nach Aktenlage geben“, sagte Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU). Auch die Vorsorgeuntersuchungen bis zum dritten Lebensjahr sollen verbindlicher werden. Nach Schätzungen sind mindestens 100.000 Kinder jährlich in Deutschland Vernachlässigung und Misshandlungen ausgesetzt.