WOCHENÜBERSICHT: KINDERHORT
: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Es ist so weit: Heute läuft wieder mal die Lange Nacht der Wissenschaften. Es gibt ja Mitmenschen, die finden schon die Vorstellung abschreckend, sich unter die wissbegierigen Massen zu mischen. Und vorher noch Karten kaufen zu müssen. Und dann noch quer durch die Stadt zu ziehen … Ja, das ist Elend.

Aber zum Glück gibt es auch noch jede Menge Menschen – unter ihnen viele Kinder –, die Jahr für Jahr der Nacht entgegenfiebern. Und weil die Sache läuft wie geschnitten Brot, wird auch das Programm immer länger. Die taz-Kolumne widmet sich wegen des Überangebots an dieser Stelle nur dem, was in Mitte und Wedding für Kinder stattfindet. Im Virchow-Klinikum am Augustenburger Platz zum Beispiel geht es los mit Schlüssellochchirurgie zum Selbermachen: Kleine Chirurgen üben erste Eingriffe an Gummibärchen. Ebenfalls dort auf dem Campus bietet das Herzzentrum bis 19 Uhr „Spiele nur für Herzchen“ an.

Nicht weit entfernt, an der TFH in der Luxemburger Straße, werden Schokoküsschen unter der Vakuumglocke vergrößert, es wird gezeigt, wie Erdnussflips entstehen, außerdem Blitze erzeugt und erklärt.

Weiter geht es in die Charité. Am Nordufer 20 werden Führungen durchs Labor angeboten und dabei erklärt, wie man Bakterien richtig Stress machen kann, nämlich mit Wasser und Seife. Ein Vortrag um 17.30 Uhr erklärt, warum Viren, obwohl so clever und fast unsichtbar, so gefährlich sind. An der Humboldt-Universität wiederum widmet sich das philologische Institut den Olympischen Spielen in der Antike, außerdem wird die Ökonomie des modernen Fußballs erklärt. Was hat es mit der Markenwahrnehmung auf sich? Wie ist die wirtschaftliche Situation von Fußballvereinen, und wie lässt sie sich beeinflussen? Um das Ganze wirklich fühlbar zu machen, steht im Innenhof auch eine Torwand.

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