Linke mögen lieber Wolf statt Schwan

Die Partei von Oskar Lafontaine will eine eigene Präsidentschaftskandidatin aufstellen

BERLIN dpa ■ Die Linke will Zeitungsberichten zufolge für die Wahl des Bundespräsidenten eine eigene Kandidatin aufstellen. Im Gespräch ist nach Informationen der Welt am Sonntag unter anderem die aus der DDR stammende Schriftstellerin Christa Wolf. Die endgültige Entscheidung will die Linke allerdings erst nach der bayerischen Landtagswahl in Bayern Ende September fällen. Fraktionschef Gregor Gysi widersprach einem Bericht der Leipziger Volkszeitung, wonach der Grundsatzbeschluss für eine eigene Kandidatin bereits gefallen sei.

Die Wahl des nächsten Staatsoberhaupts findet am 23. Mai 2009 in der Bundesversammlung statt. Bundespräsident Horst Köhler hat bereits angekündigt, eine zweite Amtszeit anzustreben. Dabei kann er auf die Unterstützung von Union und FDP bauen. Die SPD will – wie schon 2004 – die Hochschulprofessorin Gesine Schwan gegen Köhler ins Rennen schicken. Schwan ist aber auf die Unterstützung aus anderen Parteien angewiesen. Die Grünen wollen sich die Entscheidung ebenso wie die Linke bis nach der Wahl in Bayern offenhalten.