heute in bremen
: „Wir sind der Motor“

Auf einen Kongress bilanzieren die Grünen die Mühen der realpolitischen Ebene

Ein Jahr rot-grün mit einer Linkspartei im Parlament, die grüne Themen besetzt. Ist das ein Problem?

Susan Mittrenga, Grünen-Landesvorsitzende: Die Linkspartei ist für uns nur deshalb ein Problem, weil sich durch sie bei der SPD Entscheidungsprozesse verlangsamen.

Kommen Sie deshalb mit Ihrem Programm in Verzug?

Ein Jahr ist sehr kurz für das, was wir uns vorgenommen haben. Vor allem dann, wenn Regierungshandeln bedeutet, Partizipation zu organisieren.

Oder wenn man auf der Bremse steht, wie der BUND es Ihnen vorwirft.

Wir finden keineswegs, dass diese Koalition auf der Bremse steht, sondern dass sie ein Motor ist – und die beste Koalition für diese beiden Städte. Dennoch setzen wir uns natürlich mit dieser Wahrnehmung auseinander.

Das Problem liegt also in der Wahrnehmung der Umweltverbände?

Wir setzen uns inhaltlich mit der Kritik auseinander. Aber Politik findet eben auch im Verborgenen statt.

Ihr Kongress aber nicht. Und auf dem Ökologie-Panel hält die Hafenwirtschaft das Impulsreferat...

Wir haben jemanden aus der Logistikbranche ausgewählt, weil dieser Wirtschaftscluster einen Teil der Probleme mit sich bringt. Man kann das nicht wegreden. Und wir wollen die Spannungen herausarbeiten, die in diesen Themen liegen.

Fragen: Christian Jakob

„Perspektiven grüner Regierungsarbeit“, Speicher XI, ab 11 Uhr