Atomklo im Ausschuss

Opposition in Hannover will Aufklärung über Lager Asse

Die Sicherheitsprobleme im Atommülllager Asse bei Wolfenbüttel werden wahrscheinlich in einem Untersuchungsausschuss durchleuchtet. Grüne und Linke im niedersächsischen Landtag sprachen sich am Montag für die Einsetzung eines solchen Gremiums aus, am heutigen Dienstag will die SPD-Fraktion darüber entscheiden.

In dem stillgelegten Bergwerk wurde radioaktiv verseuchte Lauge mit weit überschrittenen Grenzwerten entdeckt. Die Asse war das weltweit erste unterirdische Lager für Atommüll: Seit 1967 ist hier erprobt worden, wie radioaktiver Abfall auf Dauer entsorgt werden kann.

Die SPD-Fraktion forderte die Landesregierung auf, alle Daten und Fakten zu den Problemen in der Asse offen zulegen. Man wolle wissen, „wer aus welchem Grund dafür gesorgt hat, dass dieser Sachverhalt verheimlicht und vertuscht wurde“, sagte SPD-Umweltexpertin Petra Emmerich-Kopatsch. Grünen-Fraktionschef Stefan-Wenzel erinnerte daran, dass die Asse der Prototyp für das geplante Endlager in Gorleben sein sollte. DPA