Als tendenziös eingeschätzt

betr.: „Offene Uni macht die Türen zu. Das fünf Jahre alternative Projekt an der HU steht vor dem Aus“, taz vom 19. 6. 08

Ich bin einer von den in Ihrem Artikel über die Offene Uni BerlinS erwähnten angeblichen „Wortführern“. Dieser Text strotzt vor missverständlichen Formulierungen bis hin zu unserer Meinung nach falschen Tatsachenbehauptungen und wird deshalb insgesamt von uns hier in der OUBs eher als tendenziös eingeschätzt.

Eines muss ich jedoch entschieden als sachlich falsch zurückweisen: Wir haben in dem Interview keinerlei Aussagen getätigt, die Ihren Autor Peter Nowak zu der Vermutung berechtigen könnten, wir betrachteten die Offene Uni als unser „verlängertes Wohnzimmer“. Diese Art der Argumentation ist Teil der Desinformationskampagne derer, die das Projekt teilweise schon vor Jahren aus verletzter Eitelkeit verlassen haben und seitdem keine Gelegenheit auslassen, ihm in der Öffentlichkeit zu schaden.

Als Beleg dafür, dass ich die Offene Uni BerlinS vom Tag ihrer Gründung am 15. Dezember 03 bis heute vor allem als „Bildungsstätte“ unterstützt habe, können Sie die zahlreichen Seminare zu diversen politischen Themen nehmen, die ich in den vergangenen viereinhalb Jahren unter anderem zu 68, der Linken und Herbert Marcuse in der OUBs angeboten habe. Ohne mich über andere erheben zu wollen, denn auch Orga-Arbeit wird von mir sehr geschätzt und abhängig von meinen persönlichen Zeitressourcen getätigt, werden Sie, ob nun „GründerIn“ oder „NutzerIn“, niemanden finden, der mehr Bildungsveranstaltungen in der OUBs organisiert hat.

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir auf diesem Wege Ihre LeserInnen einigermaßen „objektiv“ über den „Schließbefehl“ aus den hochschulpolitisch interessierten Kreisen an der HU informieren können. VOLKER NIESSEN, Berlin