in aller kürze

Freie Arztwahl

Die Deputation für Inneres hat gestern beschlossen, dass Abschiebehäftlingen die freie ÄrztInnenwahl eingeräumt werden soll. Björn Fecker, innenpolitischer Sprecher der Grünen: „Das wurde auch endlich Zeit.“ Mit der Erlass-Änderung sei keinesfalls ein generelles Misstrauen gegenüber PolizeiärztInnen verbunden. „Wir gehen davon aus, dass PolizeiärztInnen jeden Abschiebehäftling selbstverständlich gewissenhaft und mit der gebotenen Neutralität untersuchen. Es geht vielmehr darum, dass Abschiebehäftlinge keine Menschen zweiter Klasse sind. Sie haben das gleiche Recht auf freie ÄrztInnenwahl wie alle anderen.“ taz

Lärm macht krank

Lärm macht krank, Lärm verursacht immense Kosten für die Allgemeinheit, Lärm fördert die Landflucht mit der Folge von noch mehr Lärm in den Städten. Um dagegen etwas zu tun, hat sich ein „Bündnis gegen Lärm“ gebildet. Auf der Sitzung der Umweltdeputation haben Mitglieder der Initiative dem Umweltsenator Reinhard Loske ein Schreiben mit ihren Forderungen überreicht. Kernpunkt: Die in dem geplanten „Aktionsplan gegen Lärm“ vorgesehenen Grenzwerte seien viel zu niedrig, erklärte Monika Morschel. Alle neuen wissenschaftlichen Studien stehen dem entgegen, dass eine Gesundheitsgefährdung nicht erst bei einem Dauerschallpegel von 70 dB(A) tagsüber beginne, sondern bereits bei 40 dB(A). taz

Millionen fürs Hirn

Hirnforscher, Ingenieure, Mediziner und und die Schwarzer GmbH aus München haben im Rahmen des „Innovationswettbewerbs 2007 zur Förderung der Medizintechnik“ einen Antrag auf Förderung des Projektes „Kabellose Erfassung lokaler Feldpotenziale der Großhirnrinde für medizinische Diagnostik “ gestellt. Das Projekt ist dem Forschungsministerium zur Förderung empfohlen worden. Es soll ein Gerät entwickeln, mit dem die elektrische Aktivität des Gehirns von Patienten über einen sehr langen Zeitraum erfasst werden kann. Ein zentraler Teil dieses medizinischen Forschungs- und Entwicklungsprojektes sind Untersuchungen an Makaken, wodurch Gesundheitsgefährdungen für Menschen im Vorfeld ausgeschlossen werden. 1,2 Millionen Euro an Fördergeldern sollen nach Bremen fließen. taz

Immer mehr Arme

„Die Zahl der von Armut betroffenen Menschen hat von 1998 bis 2005 um die Hälfte auf jetzt 18 Prozent zugenommen“, das stellt Wolfgang Luz, Vorstand des Paritätischen Bremen fest, und fordert „rasches Handeln“. Mehr als jeder sechste Mensch lebe in Armut. Als Sofortmaßnahme gegen die eklatant angestiegene Armut in Deutschland fordert der Verband die schnellstmögliche Anhebung der Regelsätze in Hartz IV um 25 Prozent. taz