Inder auf die Kanzel

Das Bistum Hildesheim setzt bei der Betreuung seiner Schäfchen auf asiatische Arbeitsmigranten

Zur Bekämpfung des Priestermangels will das Bistum Hildesheim Geistliche aus Indien in seinen Dienst aufnehmen. Geplant sei, etwa zwölf Priester aus dem indischen Bistum Palai nach Niedersachsen zu holen, teilte das Bistum am Freitag mit. Im ersten Jahr sollten die Inder in Begleitung eines deutschen Seelsorgers in ihre Arbeit eingeführt werden und die deutsche Sprache erlernen. Danach sollten sie drei Jahre lang gemeinsam mit deutschen Kollegen arbeiten, ehe ihnen eine eigene Gemeinde zugewiesen werde. Nach 10 bis 15 Jahren ist die Rückkehr nach Indien vorgesehen.

Domkapitular Heinz-Günter Bongartz bezeichnet den Einsatz ausländischer Priester als ein Stück Weltkirche. Wenn es an der einen Stelle einen Mangel und an der anderen einen Überschuss gebe, sei ein solcher Ausgleich richtig, sagte er. Im Bistum Hildesheim arbeiten zur Zeit 265 Priester. In den vergangenen zehn Jahren empfingen insgesamt 33 Männer die Priesterweihe, im Jahre 2008 nur einer. DPA