Leere Worthülse

Betr.: „Guide ist nicht gleich Guide“, taz nord vom 5. 6. / Leserbrief Carsten Neumann vom 17.6.

Carsten Neumann (vom Bremer Verein Standpunkt, die Red.) hat kein Vertrauen in meine „antifaschistischen Absichten“. Neumann hat Recht, ich habe keine „antifaschistischen Absichten“, halte diesen Begriff eher für eine leere Worthülse. Das einzige, was ich von diesem Wortstamm mit Inhalten versehen kenne, ist der „antifaschistische Schutzwall“. Die ersten 22 Jahre meines Lebens erlebte ich knapp drei Kilometer westlich davon entfernt im östlichsten Wendland. Und dieser „Antifaschismus“ hat im Gartower Forst verblutete Menschen als Minenopfer und an die Elbufer angeschwemmte ertrunkene Flüchtlinge bedeutet. Insofern will ich auch zukünftig keinen „Antifaschismus“ im vermuteten Sinne des Herrn Neumann vertreten. Allerdings stehe ich als ehemaliger Berufssoldat der Bundeswehr weiter ein für Toleranz, Menschenrechte und Demokratie. Heiko Kania, Hauptmann a. D., Vorstand „Dokumentations- und Gedenkstätte Geschichtslehrpfad Lagerstraße / U-Boot-Bunker Valentin“ e. V. in Bremen-Farge