Kampagne gegen Roma legal

ROM epd ■ Im Prozess um eine Anti-Roma-Kampagne hat der römische Kassationshof den Bürgermeister von Verona, Flavio Tosi, vom Vorwurf des Rassismus freigesprochen. Seine Kampagne zur Räumung von Roma-Lagern habe nicht auf deren rassische Zugehörigkeit gezielt, sondern sich auf legitime Weise gegen kriminelles Verhalten gewandt, befanden die Richter in oberster Instanz. Der Bürgermeister der Lega Nord war gemeinsam mit fünf Parteifreunden in vorheriger Instanz wegen Rassendiskriminierung zu zwei Monaten Haft verurteilt worden. Im Jahr 2001 hatte Tosi als Fraktionschef seiner Partei im Regionalparlament eine Unterschriftenkampagne mit dem Slogan „Zigeuner müssen weg, denn wo sie sind, gibt es Diebstähle“ veranstaltet. Das sei keine ethnische Diskriminierung, so das Gericht.