Pflegeplan soll Versorgungslücken aufdecken

Kassen, Kliniken und Wohlfahrtsverbände sammeln Informationen für den Senat – über Alte und ihre Bedürfnisse

Der Bremer Senat arbeitet erstmals an einem „Pflegebericht“, um verlässliche Informationen für die Zukunft der Alten- und Krankenpflege in der Hansestadt zu sammeln. Der Bericht soll nach den Worten von Gesundheits- und Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD) Basisdaten für weitergehende planerische Überlegungen liefern, gesucht würden „vorbildliche pflegerische Konzepte“ sowie Versorgungslücken.

Die Informationen werden bis in den August hinein gesammelt. Beteiligt sind Krankenkassen und Kliniken, Wohlfahrtsverbände, die Bremer Heimstiftung, die Bremer Krankenpflegeschulen und die Arbeitnehmerkammer. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Institut für Public Health und Pflegeforschung an der Universität Bremen.

In Zukunft seien angesichts der steigenden Zahl alter Menschen vernetzte Angebote ambulanter und stationärer Hilfen immer wichtiger, hieß es. Dabei gehe es auch um eine Aufgabenteilung zwischen Ärzten und Pflegenden. Damit das gelinge, würden Informationen aus den Pflegeeinrichtungen, etwa über Beschäftigte, Qualifikationen, Leitbilder und Pflegekonzepte in den Bericht einfließen.

In Bremen leben laut Bremer Altenplan mehr als 140.000 Menschen, die 60 Jahre und älter sind. Die Sozialbehörde rechnet damit, dass sich ihre Zahl in nächster Zeit auf 150.000 erhöht. 2005 haben rund 16.000 der Älteren Leistungen aus der Pflegeversicherung bezogen. Neben knapp 100 ambulanten Pflegediensten gibt es rund 6.200 Plätze in Altenwohn- und Pflegeheimen. epd