die anderen über die eu-sozialcharta und den rekord beim ölpreis
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Die Neue Zürcher Zeitung schreibt über die Sozialagenda: Nach all der Kritik, sie habe die Sorgen der Bürger aus den Augen verloren, will die Kommission Barroso ihr Image korrigieren und die „soziale Dimension“ Europas betonen. Das Paket bringe die EU den Bürgern näher, behauptete Gesundheitskommissarin Vassiliou. Doch womit? Im uferlosen Papierberg finden sich Texte über die „Verstärkung der Koordinierungsmethode für Sozialschutz und Eingliederung“, die Situation der Roma und vieles mehr. Den Nagel auf den Kopf traf Eurochambres, der Dachverband der Industrie- und Handelskammern: Das Paket sei ein „verwirrendes Flickwerk mit zweifelhaftem Mehrwert“.

Den steigenden Ölpreis kommentiert die britische Zeitung The Independent: Die Wahrheit ist, dass weltweit Benzin immer noch zu preisgünstig ist. Kluge Regierungen sollten diese Gelegenheit nutzen, nicht um einen Höchstpreis, sondern um einen Grundpreis für Treibstoff festzulegen, unter den Benzin nicht absinken sollte. Gewiss würde das die ärmeren Schichten am härtesten treffen, doch mehr öffentliche Verkehrsmittel und großzügigere finanzielle Hilfen könnten diese Auswirkungen abmildern. Wie schwierig diese wirtschaftliche Situation auch immer sein mag, die Regierungen sollten auf keinen Fall ihre umweltpolitischen Prioritäten aus dem Auge verlieren.