Gerichtshof verurteilt Moskau

STRASSBURG afp ■ Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Russland erneut wegen des spurlosen Verschwindens von tschetschenischen Zivilisten verurteilt. Im „Zusammenhang mit dem Tschetschenien-Konflikt“ müsse angenommen werden, dass die vier Männer getötet wurden, stellten die Straßburger Richter am Donnerstag fest. Dafür trage Moskau die Verantwortung. Der Gerichtshof wies Russland an, den Angehörigen der Verschollenen zusammen 175.000 Euro Schmerzensgeld und Entschädigung zu zahlen. Die Tschetschenen waren 2000 und 2002 bei „Säuberungsaktionen“ von russischen Soldaten verschleppt worden.